Geschichte

Seit über 120 Jahren Gesundheitsstandort

Unser Haus öffnete als Rehaklinik 1993 seine Türen für Patientinnen und Patienten. Die Geschichte des historischen Gebäudes 2 Kilometer nördlich von Bad Belzig geht jedoch bis ins Jahr 1898 zurück. Bereits damals hatten die Initiatoren bei der Standortwahl die heilende Wirkung der Natur im Blick. Seit mehr als 120 Jahren geht es hier um Gesundheit und Genesung.

Der Bau entstand in den Jahren 1898 bis 1900. Er zeichnet sich durch aufwändiges Fachwerk und kleine romantische Türme aus. Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Menschen mit Lungenkrankheiten in der Bevölkerung war der Berlin-Brandenburgische Heilstättenverein Initiator des Baus. Insbesondere die Tuberkulose griff damals um sich. Mediziner hatten erkannt, dass die Erkrankten isoliert und gepflegt werden mussten, um die Ansteckungs- und Sterberate zu reduzieren.

Robert Koch und Kaiserin zu Besuch

Im Jahr 1901 besuchte Robert Koch die Lungenheilstätte. Der spätere Medizinnobelpreisträger hatte einige Jahre zuvor den Tuberkelbazillus entdeckt und war an den Heilerfolgen der ersten Patientinnen und Patienten interessiert. Eine weitere Berühmtheit dieser Zeit besuchte die Einrichtung 1903: Kaiserin Auguste Viktoria – Gemahlin Kaiser Wilhelms II und als solche von 1888 bis 1918 Deutsche Kaiserin und Königin von Preußen. Sie weihte die Waldkapelle ein, in der heute neben Gottesdiensten für unsere Patientinnen und Patienten Kulturveranstaltungen stattfinden und Paare sich in historischem Ambiente das Ja-Wort geben.

Entwicklung in Stichpunkten

  • in Kriegszeiten umfunktioniert zum Lazarett
  • 1918 bis 1939 Betriebserholungsheim für Berliner Unternehmer
  • ab 1947 Heim für Tuberkulosekranke, Kinderferienlager und Kindergarten in Volkseigentum
  • 1972 bis 1974 Umbau zum Sanatorium für funktionelle Herz- und Kreislauferkrankungen

Einweihung als Rehabilitationsklinik

Nach der Wende übernahm die Unternehmensgruppe Lielje die Einrichtung und eröffnete nach erneutem Umbau eine Rehabilitationsklinik für orthopädische, rheumatische und psychosomatische Krankheiten. Bei der Sanierung wurde in Abstimmung mit dem Denkmalschutz vor allem die Außenansicht des historischen Gebäudes bewahrt. Zudem wurde die gesamte Anlage mit Bettenhäusern erweitert, sodass heute Einzelzimmer für 245 Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Ebenfalls nach historischem Vorbild belassen wurden Klinikpark und die darin angelegten Teiche.

Senior-Chef Hermann Lielje weihte im Oktober 1993 das Reha Klinikum „Hoher Fläming“ in der ebenfalls rekonstruierten Kapelle ein. Außen noch die einstige Lungenheilstätte im romantischen Landhausstil mit viel Fachwerk und verspielten Türmchen, erwartet Patientinnen und Patienten im Inneren seither eine moderne Klinik.

Teil des Oberlinhaus

2009 wurde unser Haus Teil der Unternehmensfamilie Oberlinhaus. Bereits seit vielen Jahren wurden Patientinnen und Patienten der Potsdamer Oberlinklinik in Belzig weiterbehandelt. Seither hat sich die Zusammenarbeit noch intensiviert.

In den letzten Jahren gab es umfangreiche Modernisierungen im Therapiebereich – baulich und konzeptionell. Dieser wurde um das Konzept der Außentherapie erweitert: Heute nutzen wir unser großes Park- und Waldgelände gezielt für Behandlungen und Training, z. B. Kneipptretbecken im Bachbett, Nordic Walking und Barfußpfad. Die natürliche Umgebung bietet Bedingungen, die unsere Patientinnen und Patienten zu Hause im Alltag wiederfinden. Übungen im Freien unterstützen zudem die Sensibilisierung des Bewegungsapparates.

Die Oberlin Rehaklinik steht für hohe Qualität und intensive Zuwendung. Beides zusammen begründet eine große Patientenzufriedenheit und unseren guten Ruf über die Region hinaus.

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