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Ist Sitzen so ungesund wie Rauchen?

Regelmäßiges langes Sitzen erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck oder Krebs. Also die gleichen Folgen wie beim jahrelangen Tabakkonsum.

Fest steht: Stundenlanges tägliches Sitzen verringert es unsere Lebenserwartung. Studien zeigen eine um 20 Prozent erhöhte Sterblichkeitsrate für Männer, die sechs oder mehr Stunden am Tag sitzen. Bei Frauen liegt diese gar bei 40 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Eine Stunde Sitzen verkürzt unser Leben um knapp 22 Minuten!  

Warum ist Sitzen eigentlich so schädlich? Sitzen bedeutet Inaktivität. Im Sparmodus verschlechtert sich die Insulinwirkung, die Muskelpumpe ruht, das Blut fließt langsamer und die Arterien in den Kniekehlen sind abgeknickt – das Risiko für Diabetes und Schlaganfall steigt. Außerdem ist die Belastung auf die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule um ein Vielfaches höher als beim Stehen.  

Was hilft? Häufige Haltungswechsel durch einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder ein Stehpult, der etwas teurere Schreibtischstuhl mit angepasstem Federdruck der Rückenlehne oder ein Sitzball sind erste Maßnahmen im Büro. Stellen Sie täglich Ihren Monitor an eine andere Stelle des Schreibtischs und verbannen Sie den Drucker in den Nachbarraum, um Wegstrecken in den Alltag einzubauen.  Machen Sie häufig kleine Bewegungspausen, nehmen Sie das Rad zur Arbeit und die Treppe oder machen Sie einen Spaziergang in der Mittagspause. Gepaart mit regelmäßigem Sport in der Freizeit können auf diese Weise die negativen Auswirkungen des Sitzens deutlich minimiert werden.

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Pressestelle Oberlinhaus